Seit 25 Jahren höre oder lese ich immer mal wieder, es sollte doch möglich sein, mit der guten alten Tante SPD etwas zu bewegen, und da müsse es noch Kräfte geben, die ... usw. bla bla bla. Warum das Mumpitz ist, erschließt sich aus dem Sozialverhalten von Menschen in Parteien. Man steigt in einer Partei auf, weil man speziellen Interessengruppen dient. Wenn in einer Partei Leute mit umfassenden Problemlösungskonzepten zum Zuge kommen, ist es längst zu spät, um die Partei zu retten oder ein gesellschaftliches Desaster abzuwenden. Hat eine einzelne Partei, oder wie bei uns, ein Parteienkartell den Staat erbeutet, dann ist es sinnlos, auf die Erneuerung einer Partei zu hoffen, um gesellschaftliche Fehlentwicklungen zu vermeiden. Hier hilft nur, die Parteien zu schwächen und die Macht der Bürger zu stärken.
@Francesco Salatino Schon mal was vom Stockholm-Syndrom gehört? Um ein solches handelt es sich hier.
Vielen Dank für diesen komprimierten Beitrag, der trotz Zusammenführung mehrer sehr bedenklicher Themen unterhaltsam zu lesen ist und in einem treffenden Schlußsatz kulminiert.
Die gute alte SPD…fast wäre ich ihr vor wenigen Jahren selbst beigetreten. Als politisch interessierter Mensch mit Anspruch auf eine differenzierte Selbstdefinition fand ich es eine logische Konsequenz, in eine Partei einzutreten und meine Position aktiv zu vertreten (ich war noch in der ersten Hälfte meiner 20er und naiv..). Ich machte mir damals eine Liste zu allen mit wichtig erscheinenden politischen Themen und Problemen und ergänzte diese um meine eigene Position. Das Ergenis schien mir passend für die Sozialdemokraten und just zu dem Zeitpunkt (weiß nicht ob es dies noch immer gibt) gab es die 1-Jahr-für-1-Euro-Schnuppermitgliedschaft in der SPD. Das war mir ein Versuch wert, aber wie immer bei wichtigen Entscheidungen schlief ich eine Nacht darüber und just am nächsten Tag veröffentlichte ein gewisser T.S., ehem. Finanzsenator und Bundesbankvorstand, ein kontroverses Buch. Ein grober Vergleich dessen Inhalts mit meinen Positionen ließen keinen anderen Schluss zu, als dass der eine Euro rausgeworfenes Geld wäre… Was ich sagen will ist, die alte SPD gibt es nicht mehr, denn diese - liegt entweder im Pflegeheim - oder ist aus der SPD ausgetreten - oder nie eingetreten - oder raufte sich an irgendeinem Punkt die Haare und beschloss ins “innere Exil” zu migrieren
Liebe Frau Stephan, brilliant formuliert und richtig dazu. Großes Kompliment. mfG Ihr M.L.
“Die vielen freiwilligen Helfer im Chaos, das der massenhafte Zustrom von Menschen derzeit erzeugt, brauchen keine Nachhilfe in Sachen Anstand” Hallo, Frau Stephan, die große Mehrheit der Einheimischen und integrierten Zuwanderer, die das Chaos zähneknirschend durch immer höhere Steuern und Abgaben bei immer geringen staatlichen Leistungen finanziert, braucht diese Nachhilfe übrigens auch nicht. Auch wenn Linke, Kirchen und medialer Mainstream dies mit gebetsmühlenartiger Penetranz unterstellen: Ein Mensch wird nicht dadurch “unanständig”, dass er die derzeitige verheerende Asylpolitik des “all in” mit ihren katastrophalen Folgen, von denen sich dieses Land auf Jahre nicht erholen wird, ablehnt.
Also, Frau Stephan, es ist ja nobel von Ihnen, dass Sie sich Gedanken um die SPD machen, aber hat die das auch verdient? Solange diese ehemalige Arbeiterpartei Figuren wie Ralf Stegner in ihren oberen Rängen führt, braucht die sich um ein Wahlergebnis von höchstens 25 % keine Sorgen zu machen. Mit seinen Aktivitäten und Sprüchen kann es nur weiter nach unten gehen. Und wenn Sie die Nichtwähler in diese Berechnung einbeziehen würden, wäre die SPD schon heute eine Splitterpartei mit Regierungsbeteiligung. Die von Stegner geforderte “Prominenten Kampagne “ist natürlich ein weiterer Höhepunkt in der politisch-medialen Gutmenschen Szenerie. Er unterstellt also der Bevölkerung, sie würde die Zusammenhänge bezüglich der Probleme Deutschlands und Europas nicht erkennen und müßte erst von irgendwelchen “Promis” zur Erleuchtung geführt werden! An wen dachte er dabei, außer an Til Schweiger? Vielleicht an Frau Katzenberger und Herrn Küblböck? Auch ein gewisser Boris Becker könnte ja der dummen Masse ein aufklärendes Interview geben, vielleicht sogar aus der Besenkammer? Wie sagte doch Heinrich Heine: Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht!
hm… 25% scheinen mir doch zu optimistisch. Ich denke es werden eher 12,5%. Und danach gibts eine Jubelfeier mit standing ovations auf dem SPD-Bundesparteitag in Mettmann, wegen des sensationellen Ergebnisses oberhalb der magischen Zehnermarke. Die GEZ-Glotze wird dazu Sondersendungen bringen.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.