Frau Stephan, es geht doch hier überhaupt nicht um Wissenschaft, das hier ist die Neuauflage des päpstlichen Ablaßhandels aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit. Das Problem liegt heutzutage darin, daß man den Menschen einen Weltuntergang durch Teufel und Engel mit flammenden Schwertern nur noch schlecht verkaufen kann, der Aufklärung sei Dank! Aber auch damals waren es anerkannte Wissenschaftler kirchlicher Universitäten, die die Existenz eines Fegefeuers und der Hölle durch ihre ‘Forschungen’ belegen konnten. Letztendlich diente aber auch diese Forschung vor allem dazu, Macht, Einfluß und Geld zu generieren. Das ist heute nicht anders! Auch das dahinter stehende Prinzip wurde nahezu deckungsgleich übernommen, man mußte Angst unter der Menschheit schüren, am besten vor einem Weltuntergang im Allgemeinen und individuellen Höllenqualen im Besonderen. Es ist nicht so, als daß irrationale Denkmuster der Menschen als Ganzes sich seit dem Mittelalter grundlegend geändert hätten, wir haben zwar mehr Wissen, viel klüger sind wir aber trotzdem nicht geworden. Aus Sicht der Personen (Wissenschaftler will ich sie nicht nennen!), die den Weltuntergang durch menschengemachten Klimawandel prophezeien ist deren Handeln nachvollziehbar. Prophezeien sie keinen Klimawandel gibt es auch keine päpstlichen, Verzeihung, staatlichen Zuschüsse und Forschungsgelder, weil es ja dann auch keinen Grund zum Forschen gäbe. Also sind selbst die eher skeptischen Wissenschaftler mehr oder weniger gezwungen, auf diesen Zug aufzuspringen, wenn sie ihre gut dotierten Posten an den Universitäten und Instituten behalten wollen.
Frau Stephan hat recht, wenn sie davor warnt, dass die Verflechtung von Wissenschaft mit Politik und pädagogischer Moral nicht zu einer Art Staatsreligion mit Herrschaftsanspruch werden darf. Dass diese Tendenz wirk- und geldmächtig fortdauert, liegt daran, dass die UN wie eine Weltregierung die falschen und teueren Maßnahmen fordert und fördert und sich die Regierung der Bundesrepublik mit ihrem horrenden Klimaaktivismus das Etikett des Weltretters ankleben konnte. Außerdem hat der öko-industrielle Komplex eine Eigendynamik entwickelt und wird durch eine beispiellose Umverteilung gefördert. Die Abschaffung des Zweifels und die Ächtung der Zweifler (gilt auch für Zweiflerinnen wie Frau Prof. Zharkowa) verdeutlicht, wie wenig die Kampagnen gegen die anthropogene globale Erwärmung mit Wissenschaft, Verstand und Anstand zu tun hat. Die Evaluation des durch Klimaideologen angetriebenen Regierungshandelns ist bemerkenswert nachlässig. Sie scheint gar nicht stattzufinden, wie man aus den permanent steigenden CO2-Emissionen trotz des Erneuerbaren Energiengesetzes und der Nonchalance angesichts der vom VW-Abgasbetrug ausgehenden Gesundheits- und Umweltgefährdung schließen muss. Übrigens: Die brisanten Befunde der Professorin Zharkowa sind bereits im Jahr 2014 veröffentlicht worden.
“Wie 2016 schlußendlich wird, wissen wir noch nicht.” Selbstverständlich wissen wir das - zu heiss. Denn wie man unlängst im WDR - Radio hören konnte hat die NASA festgestellt, dass der Juli der heisseste Monat seit was weiss ich war.
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