Heute startet die Achgut Edition. Warum macht die Achse des Guten jetzt auch noch Bücher? Auf diese Frage gibt es gleich mehrere Antworten.
Erstens: Weil es Spaß macht. Zweitens: Weil Bücher auch in digitalen Zeiten noch in der Lage sind, Debatten zu bündeln und Themen auf die öffentliche Agenda zu setzen. Man denke nur an Thilo Sarrazins „Deutschland schafft sich ab“ und Robin Alexanders „Die Getriebenen“. Drittens: Achgut.com hat sich zu einem Talentschuppen für Autoren entwickelt.
Auf Achgut.com schreiben einerseits viele gestandene und oft auch prominente Autoren, andererseits kommen viele neue Quereinsteiger hinzu. Sie bringen zwar keine journalistische Erfahrung mit, dafür aber oft hilfreiche berufliche Hintergründe oder besondere Lebenserfahrungen. Der Sprung vom Leser zum Autor ist auf Achgut.com keine Seltenheit, und das macht auch eine besondere Qualität unseres Mediums aus. Achgut.com hat immer wieder junge Autoren und Leser-Talente entdeckt, die danach mitunter bei den „großen“ Medien Karriere gemacht haben. Das sehen wir stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Alle unsere Autoren eint die Bereitschaft zum Widerspruch und die Ablehnung irgendwelcher Denkverbote – egal von welcher Seite. Vor allem aber: Achgut-Autoren haben Spaß an der Sprache, an der guten Formulierung, an der Pointe. Lesen muss Spaß machen. Achgut.com hat einen ganz speziellen Sound, das gilt sogar für die Bildsprache. Auch sie bemüht sich um Pointen, Witz und Ironie.
Das Internet zeigt uns, was die Menschen bewegt
Es liegt auf der Hand, diesen Schatz an Wissen, Kompetenz und Schreiblust auch für das Medium Buch zu nutzen. Achgut.com begreift sich auch als Chronist unserer Zeit. Diese Chronik wollen wir mit unserer heute startenden Buchreihe „Achgut Edition“ im klassischen Print-Bereich ergänzen. Was im Netz nicht so gut funktioniert, ist beim Buch Usus: Das gedruckte Wort erlaubt lange Texte und die ausführlichere Entwicklung von Gedanken und Thesen. Bücher kann man auch noch in hundert Jahren aus dem Regal nehmen, hineinlesen und über unsere heutige verrückte Zeit den Kopf schütteln. Ob das Langzeitgedächtnis des Digitalen so beständig sein wird, steht in den Sternen.
Jedes Buch der Achgut Edition wird kompetent gemacht und streitbar sein. Wir kennen die Interessen unserer Leserinnen und Leser, und wir erfahren jeden Tag, wo der Schuh drückt. Das Internet zeigt uns, was die Menschen bewegt, und wo es sich lohnt, noch tiefer in ein Thema einzusteigen. Da ist das Buch das richtige Medium.
Antje Sievers’ Buch „Tanz im Orientexpress – eine feministische Islamkritik“ behandelt ein solches Thema. Es könnte aktueller nicht sein, das zeigen die schrecklichen Vorgänge um uns herum. Antje Sievers hält nichts von Gendergedöns, aber sehr viel davon, die Rechte der Frauen zu verteidigen. Ihre Islamkritik beginnt mit den Einblicken in arabische und türkische Lebenswelten, die sie als professionelle Bauchtänzerin bekam. Es geht also nicht um #metoo oder Gendersternchen, sondern um fundamentale Bedrohungen von Frauenrechten. Wer sich um diese sorgt, kann sich nur gegen den Machtanspruch der vorherrschenden Islamideologie stellen. Trotzdem gibt es auffallend wenig feministische Islamkritik.
Antje Sievers stieß übrigens vor vielen Jahren als Leserin zu Achgut.com. Inzwischen ist sie eine vielgelesenen Autorin und machte sich auch in anderen Publikationen wie der „Jüdischen Allgemeinen“ einen Namen. Darauf sind wir ein bisschen stolz – genau wie auf „Tanz im Orientexpress“. Wir empfehlen Ihnen das erste Buch aus unserer Achgut Edition zur Lektüre, Sie werden es nicht bereuen.
Antje Sievers: Tanz im Orientexpress – Eine feministische Islamkritik, mit einem Nachwort von Zana Ramadani, Hardcover/Klappenbroschur, 21,0 x 14,5 cm, Verlag Achgut Edition, ISBN 978-3-9819755-0-5, 17,00 €. Hier gehts zum Shop.