Traurig, aber vermutlich leider wahr. Aber unsere sog. Medien- u. Politelite wird das nicht sehr interessieren. Den kl. Bürger bei uns, der alles mit seinen Steuern (darunter auch die Entwicklungshilfe) bezahlt, sowieso nicht.
Interessante und überwiegend unglaubliche Details über die Höhe der Bezahlung von Abgeordneten, Präsidenten, Bürgermeistern usw. in afrikanischen Ländern. Ich fürchte, die meisten Entscheider über Leistungen der Entwicklungshilfe in den sog. Geberländern kennen diese Zahlen nicht. Sollten sie aber - und den Mut aufbringen, ggf. die Entwicklungshilfe zu kürzen.
Dann drehen Sie doch mal den Hahn zu und exportieren weder Waffen noch subventionierte Agrargüter (Milch, Getreide, ...) nach Afrika. Würde denen ziemlich helfen. Und vergleichen Sie bitte die Gehölter auf gleichen Ebenen - ein Berliner Senatsabgeordneter ist nur für Berlin zuständig. Ein Parlamentarier von Kenia für ganz Kenia. Ergo: wie steht der Parlamentarier von Kenia zu dem vom deutschen Bundestag? Inklusive aller Zulagen?
“Die Frage, ob das viele Entwicklungsgeld in manchen verschwenderischen Staaten sinnvoll verwendet wird, darf nicht weiter verpönt sein. Wir müssen in diesen Ländern öfter bereit sein, den Hahn zuzudrehen, wenn Dinge schief laufen.” Bevor ich diesen Abschnitt gelesen habe, waren das meine Gedanken. Wir sollten wirklich alle Zahlungen mal gründlich überprüfen, denn wenn trotz der Gelder (oder vielleicht gerade wegen der Gelder ?) in Teilen Afrikas immer noch große Hungersnot herrscht, so wird es uns zumindestens immer eingetrichtert, dann ist doch etwas faul. Und darum muß die Situation endlich mal auf den Prüfstand.
Ich bin ganz Ihrer Meinung, doch das wird nicht passieren. Eher geht ein Kamel durch das Nadelöhr.
Dann ist ja mit Martin Schulz alles in Ordnung.
Derlei Argumentation ist entweder weltfremd oder perfide. Wenn wir Korruption im Bauamt einer Stadt beklagen müssen, hilft es auch nichts, auf die viel höhere Korruption in einem ukrainischen Bauamt hinzuweisen. Tröstet es jemanden mit Magenkrebs, daß sein Nachbar einen Hirntumor und viel mehr Metastasen hat? Einen Hinweis auf die GEZ-Abkassierer (und dazu gehören nicht nur die Festangestellten, sondern vor allem auch die Mitarbeiter mit eigenen Produktionsfirmen - Gottschalk, Jauch, Will, Plasberg usw. -, die in einer eher afrikanisch zu nennenden Weise die Gebührenzahler abgreifen, hätte den Vorteil der unmittelbaren Nähe. Wenn einer Steuerbetrug begeht (was ich inzwischen für sehr verständlich halte), wird das Vergehen kleiner, weil ein anderer doppelt so viel Steuern vorenthalten hat? Wie stehen unsere Gauck, Scheel, Wulfs im afrikanischen Vergleich da? Daß Herr Köhler auf diesen Ehrensold (sollte auch Schandesold genannt werden dürfen) verzichtet, ist für seine Nachfolger kein Ansporn gewesen. Herrn Wulf reicht es ja nicht einmal, so daß er bei einer türkischen Modefirma einsteigen mußte. Aber gegen Schröder wird ein Dauerfeuer eröffnet - bloß, ehemalige Kanzler kassieren keinen “Ehrensold”. Ich fordere: Parlamente treten zusammen, wenn Abstimmungen nötig sind. Für diese Zeit erhalten die Abgeordneten das Tagegeld (Diäten) und gehen sonst ihrer beruflichen Tätigkeit nach. Schade, daß dann die Koryphäen (zumal von den Grünen) hungern müssen!
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