Manfred Haferburg / 10.01.2018 / 06:26 / Foto: Pixabay / 18 / Seite ausdrucken

Klimapolitik: 20 Arten ein totes Pferd zu reiten

Die amtsführende, ergebnisoffen diskutierende Bundesregierung hat ihre Klimaziele überholt, ohne sie einzuholen – die Groko-Wahrscheinlichkeit steigt mit jedem einzubüßendem Ministersessel. Nachdem die Politik und die Medien den Trumpschen Abschied von der Pariser Klimashow einhellig lautstark in die letzte Hölle verdammt haben, holt die Physik nun die Weltretter ein. Linke Energiewendeträume wurden auf den Boden der Realität zurück gebeamt. Aber bis 2040 wird’s bestimmt was. Bis dahin ändern wir die Kirchhoffschen Gesetze.

Vor einem Jahr war Trump, als er das Pariser Abkommen verließ, nur ein bisschen ehrlicher, als die weltweiten Klimaglobuliste. Heute tut Deutschland dasselbe. Diese Teileinsicht der deutschen Energiewender hat die Steuerzahler ein paar hundert Milliarden hart erarbeitetes Steuergeld gekostet. In anderen Worten: jede deutsche Familie investiert einen Kleinwagen in die „Klimarettung“ – jetzt kommt heraus: ohne jede Wirkung. Was wirklich passiert ist: Man hat die CO2-freie Kernenergie durch CO2-freien Flatterstrom ersetzt. Tröstlich ist: Das viele Geld ist nicht wirklich weg. Es haben jetzt nur andere.

Zieht jetzt Einsicht in die politische Agenda der Sondierer ein? Aus Fehlern lernen? Das muss nicht sein. Eine alte Weisheit der Dakotas sagt: „Wenn du merkst, dass dein Pferd tot ist, steig ab.

Doch das tote Pferd wird tapfer weiter geritten.

Hier ein paar Ratschläge für die neue Groko zum erfolgreichen Weiterreiten: (kostenlos präsentiert von Roland Schäfer)

Zum guten Schluss noch ein Vorschlag an den womöglich künftigen Vizekanzler Martin Schulz: „Wenn Du merkst, dass das Pferd, auf dem Du reitest, tot ist, dann bringe es zum Besamen nach Brüssel."

Foto: Pixabay

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Christian Beilfuss / 10.01.2018

Klimaziele? Wetter per Gesetz. Mit der Anmaßung von Weltgeltung allerdings. Größenwahn als kollektives Irresein einer gesellschaftlich entfremdeten Kaste. Angesichts des sondierenden Personals vertraue ich nicht auf einen dauerhaftenAnflug von Vernunft.

Dr. Liu Mei / 10.01.2018

Schaurig schön Ihr Beitrag, Herr Haferburg. Wirklich schaurig, was sich eine Regierung so alles lächelnd erlaubt.

Elmar Schürscheid / 10.01.2018

So geht Journalismus. Vielen Dank und bitte mehr davon. Hehe, tote Pferde, ich schmeiß mich weg.

Andreas Rochow / 10.01.2018

Das tote Pferd ist klinisch tot und liegt auf der Intensivstation, wo nach Auswertung des EEG ergebnisoffen sondiert wird, ob und wann die Apparate abgeschaltet werden.

Christian Raabe / 10.01.2018

Sehr geehrter Herr Haferburg, ich wage zu widersprechen. Das ist ja auch kein Pferd, sondern ein Goldesel, der da so munter geritten wird. Hunderte Milliarden fließen aus unseren Taschen in die weit aufgerissenen Kassen der Klima- und Umweltindustrie, der Solarbarone und Windfürsten, der verrückten Professoren (wie weiland Mitschurin und Lysenko) und deren Nachbeter und Rechenknechte, in das Geflecht der NGO und anderer Ablaßhändler, der Parteien und Politiker ... Dieses prächtige Geschäft wird man sich doch nicht kaputt machen lassen von ein paar echten Wissenschaftlern und Rrrrechtspopulisten. Zum Glück haben die Mehrzahl der Wahlschafe in der Schule naturwissenschaftliche Fächer abgewählt und bestenfalls irgendwas mit Medien oder Sozialpägdagogik studiert. Nur so kann man auf den Leim der permanenten grünroten Gehirnwäsche gehen, die der Garant für die prächtigen Geschäfte mit der Unwissenheit und Ahnungslosigkeit ist.

Gerhard Skronn / 10.01.2018

Ich empfehle zu diesem Text Monty Pythons “Dead Parrot” sketch!

Krüger, Claudia / 10.01.2018

Einfach wunderbar, ich danke Ihnen, Sie haben meinen Tag gerettet! Selten so gelacht…

Tom Hess / 10.01.2018

Ich finde, der größte Gag der Klimaschützer war die Antwort darauf, dass die Winter in den letzten Jahren auffällig sehr kalt waren und das kein computer-berechnetes Klimaschutzprogramm auf dem Schirm hatte: die sind jetzt so kalt, weil wir eben Klimaerwärmung haben. Spätestens nach dieser Antwort hätte der milliardenteure Klaumauk ein Ende haben müssen. Aber wenn man erst mal eine Lobby schafft, dann gibt die so schnell nicht mehr auf. Welcher Hund lässt sich schon von nem vollen Fressnapf ziehen, ohne zu beißen?

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Manfred Haferburg / 25.03.2024 / 12:00 / 107

ISAR 2: Das beste Kernkraftwerk der Welt wird zersägt

Die Rückbaugenehmigung für ISAR 2 ist erteilt, hieß es am Freitag. Der Betreiber Preussen Elektra könne den Rückbau unverzüglich durchführen. Eine wenig beachtete DPA-Meldung leitet…/ mehr

Manfred Haferburg / 08.03.2024 / 10:00 / 110

Bundesrechnungshof delegitimiert Habeck, Müller und Energiewende

Die Energiewende-Delegitimierer sitzen jetzt im Bundesrechnungshof. Ihr vernichtendes Fazit der Energiewende haben die Beamten sogar in einer Grafik (oben) karikiert. Der Bundesrechnungshof ist in der…/ mehr

Manfred Haferburg / 01.03.2024 / 06:00 / 61

Habecks Wetterwenden: Was, wenn Kernenergie wieder salonfähig wird?

Die Bundesegierung hat es sich angewöhnt, die alten Brunnen zuzuschütten, bevor es neue gibt. Jetzt erlaubt sie die bisher verteufelte CO2-Deponierung – und was ist,…/ mehr

Manfred Haferburg / 26.02.2024 / 06:15 / 101

Netzbetreiber warnen: Stromnetz kollapsgefährdet wie nie

Wie steht es um die Versorgungssicherheit, wenn die Stromerzeugung bis zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien erfolgt? Ein Netzbetreiber hat sie jetzt beantwortet. Ein Blitzeinschlag…/ mehr

Manfred Haferburg / 06.02.2024 / 06:00 / 84

Die Kohle bleibt: Ampel halbiert Gaskraftwerks-Pläne

In der neuen Kraftwerksstrategie der Bundesregierung schrumpfen die geplanten Gaskraft-Kapazitäten wie eine Eiskugel im Sommerurlaub – und noch nicht einmal die wird es geben. Verdruckst…/ mehr

Manfred Haferburg / 21.01.2024 / 14:00 / 8

„Ein grünes Requiem“

Die Lektion der unerwünschten Folgen gut gemeinter Projekte ist an den Grünen komplett vorbeigegangen. Das holen sie jetzt nach, auf unsere Kosten. Was Menschen auch…/ mehr

Manfred Haferburg / 08.01.2024 / 06:00 / 103

Nachhaltige Halluzinationen beim Chef der Bundesnetzagentur

Ja, Herr Müller, die Energieversorger brennen darauf, 60 Milliarden Euro in Gaskraftwerke zu investieren, die sich nicht rechnen können, da sie nur bei Flaute und…/ mehr

Manfred Haferburg / 26.12.2023 / 06:00 / 132

Weihnachten unter Räubern

„Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande?“, hieß es von Augustinus vor knapp 1.600 Jahren und diese…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com