Frank Schäffler ist Bundestagsabgeordneter der FDP und für viele von der Liberalen Partei Enttäuschte der einzige Grund, die FDP dennoch zu wählen. So lange es Menschen wie Schäffler in der FDP gibt, besteht noch Hoffnung für die Partei.
Gestern Abend referierte Schäffler ausnahmsweise mal nicht über das Thema, das ihn über seine Parteigrenzen hinaus bekannt gemacht hat, die verfehlte Eurorettungspolitik, sondern über den fast vergessenen Libertären Eugen Richter, der, ohne den Realsozialismus erlebt zu haben, in seinem Buch: „Sozialdemokratische Zukunftsbilder. Frei nach Bebel“ die realsozialistischen Katastrophen voraussagte und damit den Beweis erbrachte, dass die sozialistische Theorie fehlerhaft, das Scheitern des Sozialismus also systemimmanent und nicht das Ergebnis einer mangelhaften Umsetzung ist.
Ursprünglich sollte der Abend im Haus der Freiheit stattfinden. Als sich abzuzeichnen begann, dass mehr Menschen kommen würden, als der begrenzte Raum in der Albrechtstraße beherbergen kann, wich man aus auf den „ Weihenstephaner“ am Hackeschen Markt aus, wo es trotzdem eng wurde.
Das Publikum war überwiegend jung. Jede Partei wäre froh, so viele junge Leute aktivieren zu können. Schon das war ein Erfolg für die Freiheitsfreunde. Schon die Einführung von Michael von Prollius lies einen interessanten, lehrreichen Abend erwarten. Diese Erwartung erfüllte Schäffler vollkommen.
Ohne rhetorische Mätzchen legte Schäffler seinem Publikum die Vorzüge libertärer gegenüber kollektivistischer Ideen dar. Selbstverantwortung und Selbstbestimmung selbstbewusster Individuen sind das beste Mittel gegen totalitäre Machtansprüche, in die der Kollektivismus immer wieder abgleitet.Deshalb werden Libertäre von den Anhängern des Kollektivismus so gehasst.
Auch Schäffler wird derzeit von der notorischen, linkspopulistischen Karin Priester, ausgerechnet in Publikationen der Bundeszentrale für Politische Bildung in die „rechtspopulistische“ Ecke gerückt, mit der abwegigen Behauptung, er vertrete eine Art Sozialdarwinismus . Damit wird von Priester wieder einmal der „Kampf gegen Rechts“ gegen legitime Positionen der bürgerlichen Mitte instrumentalisiert.
Frank Schäffler werden solch abstruse Behauptungen nicht schaden, der Bundeszentrale für politische Bildung aber schon, denn sie muss sich fragen lassen, wieso sie derartig tendenziösen, unwissenschaftlichen Beschuldigungen publizistischen Raum gibt. Mit politischer Bildung haben Frau Priesters Ausfälligkeiten jedenfalls nichts zu tun.