Erst fordert Claudia Roth die Israelis auf, mit dem “pragmatischen Teil” der Hamas zu verhandeln, jetzt nennt sie Bushido einen “Antisemiten”, nur weil er das politische Ziel der Hamas sich zueigen gemacht hat. Dabei ist Bushido doch schlimmstenfalls nur ein “Antizionist”, genau genommen nur ein “Israelkritiker”. Und außerdem ein Vorbild für Integration. Also der Augstein unter den Rappern.
Nun hat die Fatah, die noch pragmatischer als die Hamas ist und vielen hierzulande geradezu als “moderat” gilt, zur Feier des 48. Jahrestages ihrer Gründung ebenfalls ein “Palästina”-Logo vorgelegt, das, wie es in einem Bericht vornehm heißt, “ganz Israel abdeckt”, also das “zionistische Gebilde” von der Landkarte entsorgt hat.
Die Fatah ist aber nicht nur, im Gegensatz zu der Hamas, pragmatisch und moderat, sie ist auch ein Partner der SPD im “strategischen Dialog” der beiden großen Volksparteien. Deswegen haben die Generalsekretärin der SPD und der Generalsekretär der Fatah bei einem Treffen im November letzten Jahres ihre “gemeinsamen Werte” bekräftigt, als da wären: “Freiheit, soziale Gerechtigkeit, Demokratie, Gleichheit und Achtung von Minderheiten zu befördern”, lauter “Werte” also, die für die Fatah so verbindlich sind wie das Eisenacher Programm der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) von 1869 für die SPD.
Nun wird es Zeit, den “strategischen Dialog” zwischen der Fatah und der SPD auf der Basis gemeinsamer Werte zu einem “Trialog” zu erweitern und Bushido in das Projekt zu integrieren. Für eine solche Ehrung hat er sich längst qualifiziert, u.a. mit Songs wie diesem.