Fundstück / 02.01.2013 / 12:41 / 0 / Seite ausdrucken

Nichts bringt die Volksgemeinschaft so schnell und so nachhaltig zusammen…

... wie ein Angriff auf einen der ihren. Dann marschieren sogar die taz, die FAZ, die ZEIT und das neue deutschland in einer Reihe, mit ruhig festem Schritt:

Die taz schreibt:
Doch wie hat Augstein es geschafft, auf eine Liste mit Muslimbrüdern und dem ukrainischen Nationalisten Oleg Tyagnibok zu kommen? Augsteins Kolumnen sind nicht antisemitisch zu lesen, sie sind aber eindeutig antiisraelisch. Was sie auch sein dürfen, denn Israelkritik ist nicht verboten, es geht nicht um undifferenziertes Beklatschen jeder Zumutung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. http://www.taz.de/Jakob-Augstein/!108179/

Und das meint der taz-Leser:
Eine Zeitung, die Herrn Augstein (der von Broder als Dreckschleuder bezeichnet wurde) diffamiert und einem seit langem von allen Geistern verlassenen Broder bei seinen Haßtiraden assistiert, wird jedenfalls auch aus meinem Portfolio gestrichen. Für alle, die glauben, Herrn Broder beispringen zu müssen wenn es um die Wirklichkeit im GAZA-Streifen geht, empfehle ich das Buch “Palästina, Frieden, nicht Apartheid” von Jimmy Carter. Ich gehe davon aus, dass der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika über jeden Zweifel in Hinsicht auf antisemitische Grundhaltungen erhaben ist. Es würde mich allerdings nicht wundern, wenn Herr Broder das Gegenteil behauptet.

Ich würde mich freuen über einen Beitrag von Wolfgang Benz, der sagt, dass das Simon Wiesenthal Zentrum einen Knall hat und Augstein nur sich zu fein um Broder vor den Kadi zu zerren. Ich würd mich auch freuen, wenn die Taz einfach sagen würde was Sache ist, statt Denunzianten ein Forum zu geben.

Ist die “taz” neuerdings auf Niveau des Stürmer? Welch unsägliche Hatz auf einen fundiert argumentierenden linken Journalisten wie Jakob Augstein - und als Kronzeuge auch noch diesen wahrlich unsäglichen Broder. Ein schändliches intellektuelles Niveau, welches die “taz” da verbreitet. Wohltuend dagegen die differenziert argumentierende wert-konservative “FAZ”:

In Afrika sterben durch Kriege, Hunger, Umweltverschmutzung, Ausbeutung Millionen von Menschen jährlich - davon kriegt keiner was mit. Sobald aber jemand wie Augstein, Butler oder Finkelstein den Staat Israel oder ultrarechte Juden kritisiert, geht gleich das Geschrei los - das gehört gleich auf die Vorderseite der Printmedien und dafür gibt es auch Extra-Sendezeiten im Fernsehen.

Ich persönlich finde es schade, dass man heutzutage die Politik Israels nicht mehr kritisieren kann, ohne sofort als Antisemit abgestempelt zu werden. Nicht jeder der Israel kritisiert ist ein Israel-Hasser und schon gleich gar kein Antisemit, auch
wenn Neonazis ihren Antisemitismus gerne als Israelkritik tarnen. Antiisraelismus und Antisemitusmus sind zwei grundverschiedene Dinge, die es zu differenzieren gilt.

Was der SWC macht, ist in hohem Maße gefährlich. Israel ist eine Art modernes Sparta, das die Araber mit Hochtechnologie und Waffen in Schach halten will. Das kann auf Dauer nicht funktionieren. Wenn man ein echter Freund Israels ist und das ausspricht, ist man doch kein Antisemit. Die größten Kritiker des Staates Israel sind selbst Juden und nach Broder und Co alles Antisemiten.

Antisemitismus, das ist so ziemlich der schlimmste Vorwurf, den man einem deutschen Linken machen kann, der sich bewusst mit dem Faschismus und der Geschichte seines Landes auseinander gesetzt hat.

Antwort: Broder hat per copy and paste ein paar Textausschnitte Augsteins ans SWC geschickt und hat behutsam darauf geachtet, dass man die Textausschnitte falsch verstehen kann um politisch zu punkten. Wenn so ein ungebildeter wie Broder schon mit dem Begriff Antisemit um sich wirft, verliert er wahrlich jede Bedeutung. Broder sollte sich bei der Menschheit entschuldigen, dafür, dass er den Kampf gegen den Antisemitismus lächerlich macht.

Augstein ist ein Antisemit! Punkt. Chomsky ist übrigens auch ein Antisemit. Punkt. Norman Finkelstein ist ein Antisemit. Punkt. Butler ist ebenfalls eine Antisemitin. Punkt. Baruch Kimmerling? Antisemit. Punkt. Israel Shahak? Antisemit. Punkt.
Michael Warschawski ist ein Antisemit. Punkt. Ilan Pappe ist Antisemit. Punkt. Shlomo Sand auch.  Naomi Klein, Amira Hass: Antisemitinnen. Punkt. Der olle Melzer, natürlich: Antisemit. Punkt. Deutscher, war auch Antisemit. Punkt. Marx? Na klar: Antisemit. Felicia Langer? Antisemitin, was sonst. Die Jüdische Stimme und die Jewish Voice for Peace: Alles Antisemiten. Punkt. J Street, krasse Antisemiten. Punkt. Ich bin dann übrigens auch Antisemit. Augstein befindet sich anscheinend in ziemlich guter Gesellschaft. Willkommen!

Wenn ich bisher noch überlegt habe, ob ich lieber die taz oder den Freitag aboniere - jetzt ist es entschieden. Dieser Artikel ist leider ziemlich bescheuert. Alleine Henrik M. Broder zu zitieren, geht’s noch? Ist das Konkurrenzdenken gegenüber dem freitag so groß, dass man sich nun lieber mal ein bisschen der “Welt” anbiedert?

Liebe Frau Akyol, Ihr sehr einseitiger Artikel läßt leider tiefergehende Analyse völlig vermissen. Wo hat Herr Augstein denn jemals ausdrücklich gegen Juden gehetzt? Kritik - auch schärfere an der verfehlten Politik der israelischen Regierung muss doch zulässig sein, ohne in den Antisemitentopf geworfen zu werden. Und dass Sie dann noch ausgerechnet den Springer-Publizisten Henryk M. Broder als Autorität auf diesem Gebiet zu Wort kommen lassen, macht das Ganze ungenießbar. Mit ein klein wenig Mühe hätte sich bestimmt jemand anderes gefunden, um die Situation zu bewerten.

Die beiden größten publizistischen Polemiker sind Alice Schwarzer und Henryk M. Broder. Ich kenne niemanden, den ich wg. seiner Themen gerne ernst nehmen möchte, der so einseitig Stimmung macht wie diese beiden Publizisten. Diese beiden Journalisten zu nennen wäre eine Schande für den Berufsstand, denn der Journalist berichtet unabhängig und ohne durch seinen Stil wirtschaftliche Vorteile zu erlangen.

Im Gegensatz zur taz lässt sich Augstein nicht jeden Artikel über Israel zunächst von Broder & Co. genehmigen. Dieser Umstand macht ihn natürlich verdächtig.

Nachdem ich jetzt eine Nacht drüber geschlafen habe: Liebe taz! Mit diesem Artikel seid ihr endgültig im Springer-Imperium angekommen! Einen H.M. Broder zu bedienen, der ironischerweise als unsäglicher undifferenzierter Gleichmacher und Hetzer bekannt ist, ist für mich der Sündenfall (z.B. hat sich schon der Autor G. Wiesnewski gerichtlich gegen Broders Gleichmache gewehrt…und gewonnen). Und dann noch Augstein ebendas vorzuwerfen! tststs.. Ich verabschiede mich von euch!

Broders Bücher wären längst verboten, würde man das Wort “Moslem” mit dem Wort “Jude” tauschen. Trotzdem durfte er für die “linke” taz den Rassisten Sarrazin interviewen. Daher ist es schon fast eine Auszeichnung, von Broder beschimpft zu werden.

Im Ürbigen ist Broder erklärter Islam-Feind, der für eine Zeitung schreibt, die dem Springer-Verlagswesen angehört. Bekanntermaßen stehen deren Publikationen für eine rassistische Kontinuität, wie sie in Deutschland einmalig ist.

Wenn man über Israel nicht sprechen darf dann muss man über den Iran auch Schweigen

man bekommt das Gefühl die Juden brauchen immer Leute den sie Antisemitismus unterstellen damit sie sich weiterhin in der Opferrolle darstellen können.Ich mag diese Art nicht,genausowenig mag ich Israels Faschopolitik.Bin für die wahrscheinlich auch der oberantisemit,obwohl nur kritisch.Eine widerliche Art.UND:Der Augstein hat doch recht.Deswegen wird auch so gejault. otto

Sicherlich sind die Äußerungen von Augstein kritisch zu sehen. Aber dann doch bitte nicht Broders unkritisch in den Vordergrund der Kritik stellen. Broders selber ist ein rechtsextremer der die Anschläge von Oslo beklatscht hat u.s.w.

Seit wann ist ein schmieriger Ultra-Rechter wie Broder überhaupt zitierfähig? Gehts noch blöder?

Von dem deutschen Faschisten Henryk Mittelinitial M. Broder und den um seine ‘Achse des Guten’ versammelten Gesinnungskriegern ist nichts anderes zu erwarten. Die freilich haben sich längst durch ihre intensive Zusammenarbeit mit der rassistischen Schweizer ‘Weltwoche’ disqualifiziert.

Die FAZ schreibt:
Augstein kritisiert die Regierung von Benjamin Netanjahu, die nukleare Bewaffnung Israels, er prangert die Rolle der jüdischen Interessenverbände in den Vereinigten Staaten an, und findet, dass Israel in Gaza seine künftigen Feinde ausbrütet. Man muss diese Kritik und die Analyse, die ihr voraus geht, im einzelnen nicht teilen, aber sie hat nichts mit Antisemitismus zu tun, denn sie benennt präzise, welche Politiker und welcher Kurs kritisiert werden. Auch seine Erwähnung einer gewaltbereiten israelischen Minderheit entstammt keinem vagen Ressentiment, sondern entspricht der Wahrheit. Es war ja kein Palästinenser, der Rabin ermordet hat. http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/antisemitismus-vorwurf-eine-offene-gesellschaft-12011369.html

Und das meint der FAZ-Leser:
Die Schaffenshöhe von Henryk M. Broders publizistischen Bemühungen entspricht äußerstenfalls seiner Leibeshöhe, meistens wird letztere von ersterer unterschritten, und er ahnt es. Man muß einmal ein Stück Text aus seiner Feder lesen, das (selten genug) nicht aus dem üblichen Gekeife, nicht aus den üblichen distanzlosen und gehässigen Pöbeleien besteht, eine Art Reisebericht zum Beispiel oder der Versuch einer Buchrezension. Dann werden seine Talentgrenzen im ganz nüchtern professionellen Sinne, maßgeblich in puncto Sprachvermögen, augenblicklich sichtbar, und nahezu jeder Redakteur einer Schülerzeitung läßt sie bequem und um Längen hinter sich. Gegen allzu weitgehende Invektiven muß man allerdings sogar den spuckenden Gnom Broder in Schutz nehmen. Als ein Bekannter von mir unlängst äußerte, Broders´ Habitus und Intellekt erinnerten ihn an Joseph Goebbels, widersprach ich diesem Vergleich energisch: Goebbels habe ein kurzes Bein gehabt, Henryk M. Broder hingegen habe deren zwei.

Jakob Augstein ist ein Antisemit?
Dann muss Antisemitismus eine gute Sache sein!
Wohl ein Synonym für kritischen, engagierten Journalismus.

Jakob Augstein gehört zu Deutschland
Und wir zu ihm. Die Verlogenheit der Regierung Israels, nicht der Israelis, wird nur noch überboten durch die Verlogenheit des Simon-wiesenthal-Center und Broder.  Nicht bis ins siebte Glied stehen wir am Pranger und wenn ein Institut sich einbildet, einen aufrechten Journalisten anspucken zu können, schlagen wir zurück. Mit der Wahrheit, mit der dieses Simon-Wiesenthal-Center seine Probleme hat. Israels Regierung ist eine diebische Regierung, die den ehemaligen Bewohnern Palästinas ihr Land stiehlt und die Palästinenser in die Verzweiflung schickt. Die Pressefreiheit fängt dort an, wo die Lügen des Simon-Wiesenthal-Center nicht mehr akzeptabel sind. Und wenn die Regierung Netanjahu die Palästinenser alös Menschen zweiter Klasse behandelt, dann ist diese Regierung Netanjahu rassistisch. Und Menschenverachtend. Die Politik des Diebstahls und mit der Brechstange muss aufhören.

Jakob Augstein gehört unsere Solidarität
Er ist ein mutiger Journalist und das Simon-Wiesenthal-Center hat sich unglaubwürdig gemacht. Wie auch Broder. Sagt ein Deutscher die Meinung über den rechtsradikalen, rassischtischen Netanjahu zum Beispiel, wird gleich die Nazikeule geschwungen. Israel wie auch Broder und das Simon-Wiesenthal-Center scheinen Dreck am Stecken zu haben und treten die Flucht nach vorn an. Solidarität mit Israel ja, mit Netanjahu und seiner Partei nein. Und keine Solidarität mit einem, wie es aussieht verlogenem Simon-Wiesenthal-Center. Was die Politik Netanjahus betrifft, so ist dieser ein übler, die Palästinenser von ihren Brunnen und Land verjagender Dieb.

Für mich gibt es 2 Gesichter Israels, Das menschenverachtende Regime dem Leute Faschisten wie Liebermann angehören, eine Gang von Kriminellen die regelmässig von Gerichten belangt werden und verurteilt. Und die nur den Krieg wollen mit fast jeder Nation die ihr nicht zur Nase steht. Dann das Volk, (wie bei uns), die gar nicht gefragt werden. Oder Mangels Alternativen immer nur dieselben Falotten wählen seit Jahrzehnten.

Jeder hat das Recht, antisemitisch zu sein
Ich frage mich, warum heutzutage der Vorwurf des Antisemitismus so etwas wie einen sozialen Aussatz bedeutet. Jeder kann nach Lust und Laune antisemitsch, antiamerikanisch, antideutsch oder anticarnivore, antivegan oder antiirgendwas sein. Der entscheidende Punkt ist, dass man die Personen seiner Abneigung nicht belästigt oder gar zu beseitigen trachtet. Wenn man also jedem sein persönliches “anti-” zubilligt und es akzeptiert, können alle in Ruhe und entspannt leben. Und der Vorwurf des Antisemitismus ist nur ein “anti-” unter vielen.

Seit Jahrzehnten wird die Antisemiten-Keule…
... immer dann hervor geholt, wenn Kritik an der israelischen Regierung geübt wird, sei Sie noch so sachlich und objektiv. Nicht nur Simon Augstein auch viele andere seriöse Journalisten haben bereits die Antisemiten-Keule schon gespürt, etwa wie Ken Jebsen, Evelyn Hecht-Galinski, Tochter des 1992 verstorbenen Zentralratsvorsitzenden Heinz Galinsk oder die jüdische und internationale Buchautorin Felicia Langer um hier nur einige zu nennen. Denunziationen dieser Art sind schon lange ein wirksames Mittel, um unliebsame Kritiker am System Netanjahus zu diskreditieren Das ist immer das selbe Schema.

Broder nur einen “Polarisierer” zu nennen, wird ihm nicht gerecht. Wer seine beiträge auf Spiegel-online über die vielen Hare gelesen hat und ihn bei der einen oder anderen Talkshow gesehen hat, der wird sich automatisch fragen, ob Volksverhetzung eigentlich nur für Äusserungen gegen Juden gilt oder auch bei Äusserungen gegen andere Religionsgruppen oder Völker? Meine ganz persönliche Meinung ist, daß Broder sich bisweilen eher weit jenseits dieser Linie befindet und leider stets weit, weit ausserhalb üblicher Regeln des Respektes gegenüber sachlich ihren Standpunkt begründenden ANDERSDENKENDEN.

So ist Broder, so arbeitet er. Ein notorischer Hetzer, der jede sich ihm bietende Chance nutzt, Gift zu versprühen. Analog zu seinem Augstein-Gestapo-Vergleich gilt für ihn selbst: wäre Broder nicht so spät geboren worden, hätte er Goebbels Lehrer sein können. Das Simon-Wiesenthal-Center hat sich mit der Berufung auf Broders Meinung wahrlich keinen Gefallen getan. Es wäre nun kein schlechter Zug, wenn der Zentralrat eine Zurückhaltung anmahnte. Die Definition von Antisemitismus darf nicht verwässert werden.

Die jüdischen Lautsprecher wie Broder, Graumann, Knobloch dulden keine Kritik an jüdischen Bräuchen und an dem Staat Israel.

Mit dem Wissen um den Holocaust sind wir aufgewachsen. Aber wir haben inzwischen auch das Leid der Palästinenser erfahren die mit nicht endender Besatzung und selbstgerechten Siedlern zu leben haben. Hunderttausende Palästinenser hausen noch immer in ärmlichen Lagerstädten in Nachbarstaaten. Der Versuch der Palästinenser als ständiger Beobachter bei der UNO zugelassen zu werden war ein Verstoß gegen die Spielregeln. Die Besatzungsmacht bestimmt und nicht ein aufmüpfiger Untertan. Daher soll weiter besiedelt werden. Straßensperren und damit einhergehende Schikanen, eine die Palästinenser umzäunende Mauer und Sicherheitsstreifen, tausende Gefangene in Israelischen Gefängnissen, usw., wo bleiben hier Diskussion und Argumente. Frieden als Programmpunkt ist schon lange von der Tagesordnung israelischer Politik verschwunden. Das Unfassbare ist, das man sich zu diesem Thema am liebsten nicht äußern sollte. Es bedarf kritischer Stimmen wie die von Augstein, Grass. Sonst werden wir erblinden.

Die ZEIT schreibt:
Das Simon-Wiesenthal-Zentrum diffamiert einen Israel-Kritiker. Was also hat Augstein verbrochen? Es ist kaum zu glauben: Was ihm vorgehalten wird, geht über triviale Feststellungen kaum hinaus. Wie kann man ernsthaft bestreiten, dass Israel in Gaza seine eigenen Gegner heranzüchtet, wie Augstein beobachtet? Man mag die Isolation der Gaza-Bewohner richtig oder falsch finden; dass sie die Bedingungen für den fortgesetzten Erfolg von Hamas schafft, ist offensichtlich. http://www.zeit.de/2012/02/augstein-antisemitismus-vorwurf

Und das meint der ZEIT-Leser
Ich frage mich langsam wirklich ob in diesen Kreisen nicht wahrgenommen wird, wie sehr sie den Holocaust und seine Opfer nachträglich trivialisieren. Es ist eine Schande.

Wer Ahmadinedschad pauschal als Antisemten bezeichnet sollte schnellstens sein Wissen aktualisieren.

Ja man wird als Deutscher schnell zum Antisemiten abgestempelt, auch wenn man nur die Wahrheit sagt. Dafür gibt es viele Beispiele in den letzten Jahrzehnten, wie zuletzt die Disskussion um die Beschneidung.

Der Staat Israel wird von allen seinen Nachbarn gehasst, und wenn der militärische Vorsprung Israels einmal nicht vorhanden sein sollte, dann werden die arabischen Staaten Israel auslöschen. Darum muss Israel kritisiert werden, um vielleicht einen Ausgleich mit seinen Nachbarn zu schaffen, und in 1 oder 2 Generationen normale Beziehungen zu seinen Nachbarn zu haben. So wie das jetzt läuft, ist das Ergebnis vorhersagbar.

Aber wer Henry M. Broder bemüht um einen seiner “Freunde” zu attestieren er sei Antisemit, der ist weit weg von Seriosität. Broder metzelt doch alles nieder was ihn kritisch begleitet. In so fern ist das Fazit zwar lächerlich, aber wundern über das Ergebnis Broders muss man sich nicht. Bedauerlich das SWC dem Broder auf den Leim gegangen ist.

Es ist hanebüchen, was in Deutschland als Antisemitismus bezeichnet wird. Antisemitismus bedeutet Judenhass und nicht jedwede Kritik an der israelischen Regierung. Es wird ja immer mit dem Vorwurf gearbeitet, dass Israel unter besonderer Beobachtung stünde und allein das schon antisemitisch sei. Ich für meinen Teil halte Israel für die einzige wirkliche Demokratie im Nahen Osten und lege deshalb (!) einen strengeren Maßstab an.

Das neue deutschland schreibt:
Interessant ist die Fußnote im Eintrag zu Augstein, in der das SWC den Kolumnisten von Springers »Welt«, Henryk M. Broder, als deutschen Antisemitismus-Experten bezeichnet und ihn mit den Worten zitiert, Augstein hätte eine Karriere bei der Gestapo machen können, wäre er nicht erst nach 1945 geboren worden. Ob man im fernen Los Angeles weiß, wer Broder ist? Diesen begnadeten Zyniker als Kronzeugen in einer solch ernsten Angelegenheit zu benennen, zeugt von wenig Feingefühl und noch weniger von intellektueller Redlichkeit. http://www.neues-deutschland.de/artikel/808746.jabob-augstein-ein-antisemit.html

Und das meint der nd-Leser:
Ruhig in die Ecke setzen, entspannen und Shlomo Sands jüngstes Buch (Die Erfindung des Landes Israels) lesen. Aber nicht vergessen: Die israelischen Scharfmacher sind derzeit der Welt gefährlichste Kriegstreiber. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Shalom.

Damit ich hier nicht mißverstanden werde: jeder ermordete Jude war ein ermordeter Jude zuviel. Das gilt aber auch für alle während des zweiten Weltkrieges getöteten Sowjetbürger. Wann endlich hört diese Heuchelei auf ob des Vorwurfs, man sei ein Antisemit, wenn man die friedensgefährdende Politik Israels kritisiert?

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