Polen will unerwünschte Elektrizität aus deutschen Windkraft-Anlagen künftig an der Grenze stoppen. Der polnische Stromnetzbetreiber PSE Operator verständigte sich jetzt mit dem nordostdeutschen Netzbetreiber 50 Hertz auf den Bau so genannter Phasenschieber, mit deren Hilfe grenzüberschreitende Stromflüsse abgeblockt werden können. Der Einsatz sei bereits “kurzfristig” geplant, hieß es. Hintergrund ist der Aufbau großer Windkraft-Parks im Norden und Osten Deutschlands im Zuge der Energiewende. Weil es nicht genug innerdeutsche Stromleitungen gibt, um die grünen Kilowattstunden zu den Verbrauchszentren in Süddeutschland zu transportieren, suchte sich der Strom gemäß physikalischer Gesetze seinen Weg über die Stromnetze der Nachbarstaaten nach Bayern und Baden-Württemberg. Jetzt jedoch wollen Polen und auch Tschechien ihr Netz nicht mehr länger zur Verfügung stellen, da die Stromdurchflüsse inzwischen Größenordnungen erreicht haben, die das jeweils eigene Stromnetz destabilisieren.