Rypke Zeilmaker
(Aus dem Holländischen von Enno Dittmar)
Lesen Sie hier die Vorbemerkung:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/der_wwf_unehrlich_und_ineffektiv/
Der WWF hat viele Gesichter: Als größte grüne, Spenden- und Fördergelder eintreibende, multinationale Organisation ist einerseits profitorientiert und andererseits anti-ökonomisch. Unsere Recherchen haben ergeben, dass der WWF häufig ineffektive, unwissenschaftliche und kontraproduktive Naturschutzstrategien fördert. Er betreibt unehrliche Werbekampagnen, ist überaus ineffektiv bei der Rettung seiner sogenannten „Flaggschifftierarten“ und schmückt sich regelmäßig mit der Arbeit anderer.
Das deutlichste Beispiel für die Ineffektivität des WWF-Artenschutzes ist der große Pandabär, dessen Population um die Hälfte zurückgegangen ist, seit der WWF 1980 in China aktiv wurde. Der WWF in Australien behauptet, dass er den Rückgang aufgehalten habe, und nennt seine diesbezüglichen Aktivitäten einen „Grund zum Feiern“. Ein Blick in die Fachliteratur ergibt ein anderes Bild.
Die Behauptung, den Panda gerettet zu haben, wird vom WWF mit falschen Zahlen untermauert. Grundlage dafür ist eine Zählung aus den 70er Jahren, bei der Mitarbeiter des chinesischen Forstministeriums 2000 Tiere fanden, aber offiziell nur 1000 angaben, um die Maßnahmen zur Arterhaltung zu beschleunigen. 1990, zehn Jahre nachdem der WWF die Zusammenarbeit mit der chinesischen Regierung begonnen hatte, gab es dann tatsächlich nur noch 1000 Tiere. Dies ist nun auch die aktuelle Zahl, die der chinesische WWF für das Jahr 2012 angibt.
Nach Abzug der Unkosten von etwa 20 Prozent (ein Faktor, der im Vergleich zu anderen NGOs nicht einmal hoch ist) kommen nur sechs Prozent des jährlichen WWF-Budgets von 600 Millionen Euro bei afrikanischen Naturschutzprojekten an.
Zwar betont der WWF immer wieder, dass die Artenvielfalt besonders in tropischen Regionen gefährdet sei, dies wird aber durch seine Budgetverteilung in keiner Weise reflektiert. Diese Tatsache - der fehlende Zusammenhang zwischen Ausgaben und den erklärten Prioritäten - wurde durch Umweltfachleute in der wissenschaftlichen Literatur schon mehrfach beleuchtet.
Eine andere populäre Behauptung des WWF lautet: „Ohne uns wäre es noch schlimmer gekommen.“ Dann wäre also die Population des Spitzmaulnashorns nicht nur um 90 Prozent zurückgegangen, sondern um 91 Prozent, oder noch mehr? Unglücklicherweise kann man solche Behauptungen nie nachprüfen. Fakt ist, dass das Spitzmaulnashorn im Jahr 1961 das erste „Kampagnentier“ des WWF war, der damals mit einem gewissen Blick für die Realität behauptete, diese Tierart sei „dem Untergang geweiht“. Tatsache ist, dass bis zum Jahr 1972 kein Geld zu zur Rettung der Nashörner in Afrika eintraf, und dass einer der größten Händler mit Nashorn-Hörnern aus den Händen von Prinz Bernhard, dem damaligen Präsidenten des WWF einen Orden erhielt.
Die niederländische Abtrilung des WWF, der WNF, ist hundertprozentiger Besitzer einer Wirtschaftsimmobilienfirma namens Baduin, bei der der WNF ein Guthaben von etwa zwei Millionen Euro geparkt hat, was gegen seine eigenen Statuten verstößt.
Analysiert man die Bilanz des WNF, stellt sich heraus, dass die Marketingausgaben ein Viertel höher sind als die Organisation behauptet. Es ist offensichtlich unwahr, dass der WNF 81 Cent eines Euros für Umwelt- und Naturschutz auszugibt. Selbst dann, wenn man sehr lockere Maßstäbe ansetzt. Jede Aktivität, sogar das Einspannen von Kindern für die Spendenwerbung, wird als „Umwelt-Bildung“ deklariert.
Als Reaktion auf meine Recherchen hat der WNF bestätigt, dass er der Meinung ist, Marketing für das eigene Geschäft sei das Gleiche wie Umweltschutz, und der Einsatz von Kindern zum Spendensammeln das Gleiche wie „Umwelt-Erziehung“.
Hier können Sie die beiden Teile des WWF-Reports (englische Fassung) von Rypke Zeilmaker herunterladen:
Teil 1 (Finanzen):
http://www.groenerekenkamer.nl/grkfiles/images/The-World-Wide-Government-Fund-_1_.pdf
Teil 2 (Ineffektivität im Naturschutz):
http://www.groenerekenkamer.nl/grkfiles/images/World-Wide-Government-Fund-_2_.pdf